"Ich lebe, also atme ich!
Wozu sollte ich also bewusst Atemtraining machen?"
Atmung ist mehr als nur Luft holen
Manchmal sind es die einfachsten Dinge, die den größten Unterschied machen. Dinge, die so selbstverständlich sind, dass wir sie oft übersehen. Denn es ist das Erste, was wir tun, wenn wir in diese Welt kommen, und das Letzte, was wir tun, wenn wir sie verlassen.
Wir atmen.
So selbstverständlich es auch scheint, so viel kann unsere Atmung eigentlich noch. Denn es gibt einen Unterschied zwischen einfach „nur Atmen“ und richtig Atmen.
Die Bedeutung des Atems im Alltag
Unser Atem ist lebenswichtig.
Er versorgt unseren Körper mit dem Sauerstoff, den er benötigt, und hilft uns, Giftstoffe auszuscheiden. Er ist immer da und kostet uns nichts. Und doch, obwohl wir jeden Tag im Schnitt 20.000 Mal atmen, nutzen die meisten von uns dieses kraftvolle Werkzeug nicht voll aus.
Es ist kein Geheimnis, dass eine ausgewogene Ernährung, guter Schlaf und regelmäßiges körperliches Training unerlässlich für unsere Gesundheit und Leistung sind. Doch es gibt noch einen weiteren, oft übersehenen Aspekt, der eine ebenso große Rolle spielen kann: unser Atem.
Sicherlich haben viele von uns schon einmal von Atemübungen im Kontext von Yoga, Meditation gehört. Viele dieser Praktiken nutzen das Atmen, um den Geist zu beruhigen und die Verbindung zwischen Körper und Seele zu stärken. Hier aber möchte ich auf das alltägliche/funktionelle Atmen abzielen.
Es geht darum, die Funktion des Atmens zu verbessern. Denn die meisten von uns haben es im modernen Alltag verlernt. Beim funktionalen Atemtraining lernen wir (wieder), effizienter zu atmen.
Es macht uns fitter, gesünder, resilienter gegenüber Stress oder leistungsfähiger.
Vorteile von bewusster Atmung und kontinuierlichem Atemtraining mit wenigen Übungen:
- Steigerung der Ausdauer: Verbessert Sauerstoffversorgung der Muskeln und stärkt Atemmuskeln, fördert Ausdauer in Sport und Alltag.
- Verbesserung der Konzentration: Schärft den Geist und fördert die Fokussierung auf wichtige Aufgaben.
- Reduzierung von Stress- und Angstzuständen: Beruhigt das Nervensystem, hilft, Stress und Angst effektiv zu reduzieren.
- Unterstützung bei Bluthochdruck: Durch entspanntes Atmen kann der Blutdruck reguliert und gesund gehalten werden.
- Steigerung der Lungenkapazität: Trainiert die Lungen, mehr Sauerstoff aufzunehmen, stärkt die Atmungsfunktion.
- Unterstützung bei Atemwegserkrankungen: Lindert Symptome und Beschwerden bei Atemwegsproblemen, unterstützt die Therapie.
- Förderung der Verdauung: Stimuliert die inneren Organe, unterstützt die Verdauung und Stoffwechselprozesse.
- Schmerzkontrolle: Bietet Techniken für ein verbessertes Schmerzmanagement, insbesondere bei chronischen Schmerzen.
- Verbesserung der Schlafqualität: Fördert tiefen, erholsamen Schlaf durch Entspannung und richtige Atmung.
- Förderung der Körperwahrnehmung: Stärkt das Bewusstsein für den eigenen Körper, verbessert das Körpergefühl.
- Optimierung der Haltung: Unterstützt eine aufrechte Körperhaltung, fördert die richtige Atmung.
- Steigerung der Immunabwehr: Stärkt das Immunsystem durch verbesserte Sauerstoffversorgung des Körpers und.
- Verbesserung der Herzfunktion: Unterstützt die Herzgesundheit durch regulierte Atmung und Stressabbau.
- Reduzierung von Müdigkeit: Erhöht die Energielevel durch verbesserte Sauerstoffaufnahme, bekämpft Müdigkeit.
- Unterstützung in der Schwangerschaft: Hilft, Stress zu reduzieren und fördert die Entspannung während der Schwangerschaft.
- Steigerung der Lebensqualität: Verbessert das allgemeine Wohlbefinden, fördert einen gesunden, ausgeglichenen Lebensstil
Atmung, Ernährung, Schlaf und Bewegung
Es ist wichtig zu betonen, dass Atemtraining kein Ersatz für eine gesunde Ernährung, guten Schlaf oder regelmäßiges körperliches Training ist. Vielmehr ist es eine Basis oder Ergänzung auf dem Weg zu einem gesunden und leistungsfähigen Lebensstil.
Die Atmung ist der Sauerstoff, der das Feuer am Leben erhält. Ohne Sauerstoff würde das Feuer erlöschen, genauso wie unser Körper den Sauerstoff benötigt, den wir durch die Atmung aufnehmen.
Die Nahrung, die wir zu uns nehmen, ist der Brennstoff, der das Feuer speist. So wie Holz oder Kohle das Feuer nähren, gibt uns die Nahrung die Energie, die wir brauchen, um zu funktionieren. Unsere innere Flamme brennt stark und gesund, wenn wir uns gut ernähren.
Schlaf entspricht dem behutsamen Kontrollieren des Feuers. Es ist die Ruhephase, die notwendig ist, damit das Feuer nicht außer Kontrolle gerät oder ausgeht. Wenn wir gut schlafen, erholt sich unser Körper, und die Flamme der Gesundheit bleibt im Gleichgewicht.
Bewegung ist mit dem Umschlichten von Holzscheiten und Anordnen von Glut zu verlgeichen, um das Feuer in der optimalen Form zu halten. Es hilft, das Feuer gleichmäßig brennen zu lassen und verhindert, dass es an bestimmten Stellen zu heiß oder zu kalt wird. Wie im Umgang mit einem Feuer ist auch bei der Bewegung ein Gleichgewicht wichtig, damit die Flamme nicht aus geht oder zu wild brennt.
Die Entfernung von Abfallstoffen aus dem Körper kann mit dem Entfernen von Asche und unverbrannten Resten aus dem Feuer verglichen werden. Wenn die Asche sich ansammelt, wird das Feuer schwächer und kann sogar erlöschen. In ähnlicher Weise muss der menschliche Körper Abfallstoffe durch die Atmung, Verdauung und anderen Prozessen in den Zellen und Organen loswerden, um gesund und funktionsfähig zu bleiben.
Indem wir auf unsere Atmung, Ernährung, Schlaf und Bewegung achten, sorgen wir dafür, dass unser „inneres Feuer“ im optimalen Zustand brennt. Es ist ein ständiger Kreislauf, bei dem jede Komponente die andere beeinflusst, um uns gesund und energiegeladen zu halten.
Wenn eines dieser Dinge nicht gut funktioniert, kann es die anderen beeinflussen, und wir fühlen uns vielleicht nicht so gut. Zum Beispiel, wenn wir nicht genug gesundes Essen essen, haben wir vielleicht nicht genug Energie, um uns zu bewegen oder richtig zu atmen oder schlafen unruhig.
Für Jeden, Überall – Beginne jetzt - Aber Richtig!
Das Tolle am Atemtraining ist, dass es für jeden geeignet ist. Es kostet nichts, braucht keine teuren Geräte und kann überall und jederzeit durchgeführt und in den Alltag integriert werden. Aber es gibt natürlich nicht DIE eine „magische Übung“, die für jeden und alles gilt, sondern auch hier sollten Intervalle, Techniken … auf die übende Person abgestimmt werden.
Zeit und Übung: Der Schlüssel zum Erfolg
Wie überall im Training, braucht es auch hier Zeit und Übung, um die Vorteile des Atemtrainings voll auszuschöpfen.
Noch dazu ist ein gut trainierte Atmung und Atemmuskeln natürlich nicht so anschaulich und bestaunenswert wie ein gut trainierter großer Bizeps oder ein definiertes Sixpack, bietet aber durchaus tiefgreifendere Vorteile für Körper und Geist.
Die gute Nachricht ist, dass jeder, unabhängig von Alter oder Fitnessniveau, davon profitieren kann. Und je mehr du die für dich passenden Übungen machst, desto mehr wirst du feststellen, dass diese Vorteile weit über deine Trainingseinheiten hinausgehen und positive Auswirkungen auf alle Bereiche deines Lebens haben.
Somit sind wir uns, glaube ich, über eines einig: „Wir alle atmen“. Aber mit ein bisschen Übung und Bewusstsein können wir lernen, besser zu atmen – und damit ein besseres, gesünderes und leistungsfähigeres Leben zu führen.
Also lass uns das Atmen, als das zu sehen, was es wirklich ist: Eine einfache, kostenlose und unglaublich wirkungsvolle Methode, um unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden und unsere Leistung zu verbessern.
Atme tief ein, atme langsam aus und entdecke die verborgene Kraft, die in dir steckt. Es ist mehr als nur Atmen. Es ist ein Weg zu einem besseren und bewussteren Selbst.
Für mehr und individuelle Informationen oder Workshops, nimm einfach Kontakt mit mir auf.
Tom Holzer
staatl. gepr. Instruktor
Co-Founder Fitboxen & Neuroboxen®
Dipl. Atemtrainer
Advanced „Oxygen Advanced®“ Instructor
Functional Physiology Specialist (Physiology First University)
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Kaindorf b. Hartberg
Steiermark, Österreich